Interview mit der „Rezeptionistin des Jahres“

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Rima Barakat aus dem Excelsior Hotel Ernst in Köln hat allen Grund zu strahlen: Im November konnte sich die 24-Jährige bei der Wahl zum „Receptionist of the Year“ gegen ihre sieben Kontrahenten durchsetzen. Ausgetragen wurde der Wettbewerb von der AICR Deutschland (Freundschaftsverbund von Empfangschefs und stellvertretenden Hoteldirektoren) im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg.

Ob Fachfragen zu Reservierung, Front Office und Revenue Management oder das Testen von Serviceleistungen durch komplexe Rollenspiele – Rima Barakat, die zuvor ihre Ausbildung als Hotelfachfrau im MARITIM Hotel Königswinter absolvierte, meisterte alle Herausforderungen des Wettbewerbs bravourös.
Im Interview mit dem HOTELCAREER Blog verrät uns die sympathische Wahl-Kölnerin mehr über den Job als Rezeptionistin.

 

Wie haben Sie es im Wettbewerb geschafft, sich gegen Ihre 7 Kontrahenten durchzusetzen?

Die Frage habe ich mir, um ehrlich zu sein, noch gar nicht selbst gestellt. Spontan würde ich sagen mit Charme, Ehrgeiz und einem Quäntchen Glück.

Was war für Sie die größte Herausforderung im Wettbewerb?

Meine Nervosität unter Kontrolle zu bekommen.

Wollten Sie schon immer in der Hotellerie arbeiten?

Eigentlich nicht. Früher wollte ich mal Tierärztin werden. Dann habe ich festgestellt, dass ich kein Blut sehen kann. Danach wollte ich unbedingt Jura studieren. Leider stellte sich heraus, dass das Studium doch sehr trocken ist. Als ich mein Schulpraktikum dann im Hotel absolviert habe, fand ich alles so aufregend, dass ich mich für diesen Werdegang entschieden habe.

Was sind Ihrer Meinung nach die Besonderheiten der Arbeit als Rezeptionistin?

Man lernt unglaublich viele interessante Menschen kennen. Vor dem Tresen (Gäste) wie auch hinter dem Tresen (Mitarbeiter). Ist man ein wenig sprachbegabt, so hat man die Möglichkeit einiges von der Welt kennen zu lernen. Denn in jedem Land gibt es Hotels und Rezeptionisten werden immer gebraucht.

Welche Kriterien sollte man für einen Job als Rezeptionist erfüllen?

Man sollte freundlich, offen, teamfähig, interessiert an Neuem und flexibel sein.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Generell fangen wir immer erst mit einer Übergabe von Schicht zu Schicht an. Im Frühdienst geht es dann mit den Vorbereitungen für den Tag los. Anreiselisten werden kontrolliert, Zimmer eingeteilt, Besonderheiten für den Tag herausgefiltert (VIP Anreisen etc.). Gegen Mittag werden alle VIP Treatments fertig gestellt, damit sie vom Roomservice auf die Zimmer verteilt werden können. Während der gesamten Nebentätigkeiten ist die Hauptaufgabe allerdings das Ein- und Auschecken der Gäste und die allgemeine Gästebetreuung. Kommt die nächste Schicht zum Dienst, gibt es wieder eine Übergabe und dann geht es in den Feierabend.

Sind Sie in Ihrem Beruf als Rezeptionstin auch schon mal an Ihre Grenzen gestoßen?

Bisher nicht.

Das Excelsior Hotel Ernst hat 2010 die höchste Gästebewertung aller 450 Leading Hotels of the World erzielt. Was macht den Service in diesem Haus so besonders?

Wie unser Leitspruch schon sagt: Innovation & Tradition. Wir versuchen beides zu vereinen. Wir gehen individuell auf jeden Gast ein und bieten unseren Gästen exklusiven Service.

Im Januar geht es für Sie im internationalen Wettbewerb in Rom weiter. Was glaube Sie, wie stehen Ihre Chancen?

Es wird sehr schwer. Der Wettbewerb findet komplett auf Englisch statt. Ich würde behaupten, mein Englisch ist nicht schlecht, aber es nehmen viele Muttersprachler daran teil. Neben dem Versuch meine Nervosität in den Griff zu bekommen, muss ich eben für mich auch noch alles ins Englische übersetzen, was die gesamte Situation natürlich erschwert.

Haben Sie ein Vorbild?

Meine Mutter. Alles, was sie ist und was sie erreicht hat, ist faszinierend. Sie ist immer stark geblieben, egal was in ihrem Leben passiert ist. Sie ist immer für alle da und stellt sich selbst hinten an. Sie ist einfach ein unglaublich toller Mensch.

Was würden Sie jemandem raten, der sich für den Job als Rezeptionist interessiert?

Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass dies ein Beruf ist, der mit keinem anderen zu vergleichen ist. Man sollte sich bewusst sein, dass man im Schichtdienst arbeitet und genauso an Feiertagen und Wochenenden. Und auch wenn es viel Arbeit ist, kann man unglaublich viel lernen. Über andere Menschen und über sich selbst.

Welche Pläne und Ziele haben Sie für die Zukunft?

In den nächsten Jahren würde ich doch gerne noch das Hotelmanagement Studium beginnen und hoffentlich erfolgreich abschließen. Danach würde ich dann sehr gerne ins Ausland. Am liebsten irgendwohin, wo es warm ist. Vielleicht nach Dubai?!

 

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